Abnormale Proteinproduktion bei Hunden

Paraproteinämie bei Hunden

Plasmazellen sind weiße Blutkörperchen, die große Mengen von Antikörpern produzieren, die für die Immunantwort des Körpers auf das Eindringen von Bakterien und Viren unerlässlich sind. Antikörper werden auch als Immunglobuline bezeichnet, kleine Eiweißmoleküle, die sich im Blut oder anderen Körperflüssigkeiten befinden und vom Immunsystem zur Bekämpfung von Fremdpartikeln, einschließlich Bakterien und Viren, verwendet werden.

Bei der Paraproteinämie werden abnormale Proteine, die als Paraprotein (Proteine im Blut oder Urin) oder M-Bestandteil bezeichnet werden, von einem einzigen Klon (Gruppe) von Plasmazellen produziert. Eine solche Produktion abnormaler Proteine wird häufig bei Plasmazelltumoren beobachtet und kann auch bei einigen anderen Tumorarten beobachtet werden. Dieser Zustand tritt gewöhnlich bei Hunden mittleren und älteren Alters auf.

Symptome und Typen

• Verallgemeinerte Schwäche
• Lethargie
• Lahmheit
• Nasenbluten
• Blindheit
• Erhöhter Durst und Harndrang
• Gedächtnisverlust

Ursachen

• Krebserkrankungen
• Genetische Veranlagung
• Virusinfektionen
• Exposition gegenüber Karzinogenen (z. B. Farben oder Lösungsmitteln)

Diagnose

Sie müssen eine gründliche Anamnese über den Gesundheitszustand Ihres Hundes, das Auftreten von Symptomen und mögliche Vorkommnisse, die zu dieser Erkrankung geführt haben könnten, wie z.B. Infektionen oder Kontakt mit krebserregenden Substanzen, erstellen. Ihr Tierarzt wird eine gründliche körperliche Untersuchung durchführen, einschließlich routinemäßiger Laboruntersuchungen. Es wird ein vollständiges Blutprofil erstellt, einschließlich eines chemischen Blutprofils, eines vollständigen Blutbildes und einer Urinanalyse. Bei der Blutuntersuchung können Anämie, abnorm niedrige Leukozytenwerte (Leukopenie) oder abnorm niedrige Thrombozytenwerte (Thrombozytopenie) festgestellt werden.

 

Ein biochemisches Profil kann abnorm hohe Werte von Proteinen im Blut, niedrige Werte von Albumin (einer Proteinart), abnorm hohe Werte von Kalzium (Hyperkalzämie) und hohe Werte von Harnstoff und Kreatinin im Blut aufzeigen. Die Urinanalyse kann das Vorhandensein von Proteinen im Urin zeigen (Proteinurie). Es werden auch spezifischere Tests durchgeführt, um verschiedene Krankheiten zu diagnostizieren.

 

Thorax- und Bauchröntgenaufnahmen werden durchgeführt, um festzustellen, wo Lymphome vorhanden sind. Es kann auch eine Knochenmarkprobe entnommen werden, die weitere Details im Zusammenhang mit dieser Krankheit aufzeigt. In ähnlicher Weise werden auch Proben von betroffenen Lymphknoten entnommen, um die Art der Krebszellen oder infektiösen Erreger zu identifizieren, die den Körper angreifen.

Behandlung

Wenn bei Ihrem Hund eine Paraproteinämie und damit verbundener Krebs diagnostiziert wird, kann die Behandlung Chemotherapie, Strahlentherapie oder andere von Ihrem tierärztlichen Onkologen empfohlene Mittel umfassen. Eine Antibiotikatherapie kann auch zur Behandlung bakterieller Grunderkrankungen durchgeführt werden, falls vorhanden.

Leben und Managament

Halten Sie sich zu Hause an die Leitlinien Ihres Tierarztes für Chemotherapie-Medikamente, da diese Medikamente potenziell toxisch sind und nur unter strenger Anleitung eines tierärztlichen Onkologen eingesetzt werden sollten.