Ohrspitzenverletzungen bei Haustieren

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Von Hanie Elfenbein, DVM

Viele Haustiereltern haben Erfahrung mit Ohrinfektionen bei Hunden, aber Ohrspitzenverletzungen stellen unsere hündischen Begleiter vor ganz andere Herausforderungen und Unannehmlichkeiten.

Die häufigste Ursache für Ohrspitzenverletzungen ist eine Ohrinfektion, die einen Hund dazu veranlasst, seinen Kopf kräftig zu schütteln. Manchmal führt dies zu einem Riss im Ohr, ein anderes Mal bildet sich eine Blutblase. Jede Aktivität, bei der die weichen Ohren Ihres Hundes mit etwas Rauem oder Scharfem in Berührung kommen, wie z. B. grobes Spielen oder durch den Wald rennen und von einem Ast geschnitten werden, kann ebenfalls zu Ohrverletzungen führen.

Ohren sind sehr vaskulär, das heißt, sie werden stark durchblutet. Das führt dazu, dass selbst aus einem kleinen Riss oder Schnitt eine Menge Blut austritt. Und es kann eine ziemliche Sauerei geben, wenn Ihr Hund seinen Kopf schüttelt, während seine Ohren bluten. Die gute Nachricht ist, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass er so viel Blut aus seinen Ohren verliert, dass er krank wird, solange Sie die richtigen Maßnahmen ergreifen, um das Problem zu beheben.

Behandlung von Ohrspitzenverletzungen bei Hunden

Leider sind Ohren für ihre langsame und schlechte Heilungsfähigkeit berüchtigt, da Hunde sie ständig bewegen und den Heilungsprozess stören. Schorf ist ein wichtiger früher Schritt zur Heilung, aber er löst sich leicht ab, wenn der Hund seine Ohren schüttelt. Dann tritt das Blut wieder aus, und Sie müssen den Prozess von vorne beginnen.

Ähnlich verhält es sich, wenn sich eine Blutblase bildet, deren einfaches Ablassen möglicherweise nicht ausreicht. Diese so genannten Ohrmuschelhämatome treten oft wieder auf und erfordern einen Eingriff durch Ihren Tierarzt. Ohrmuschelhämatome sind blutgefüllte Zysten, die sich normalerweise an der Innenseite der Ohrmuschel (dem weichen äußeren Teil des Ohrs) befinden. Sie treten am ehesten bei Hunden mit dünnen Ohren auf. Ihr Tierarzt wird das Hämatom drainieren und Nähte in den blasigen Bereich setzen, damit die Haut wieder bis zum darunter liegenden Gewebe heilen kann. Dies wird durchgeführt, während Ihr Hund sediert oder betäubt ist. Ihr Tierarzt kann auch eine temporäre Drainage legen, abhängig von Faktoren wie Lage, Größe und Häufigkeit der Ohrhämatome bei Ihrem Hund.

Damit diese Art von Verletzungen heilen kann, muss der Bereich sauber, trocken und unbeweglich gehalten werden. Das ist leicht gesagt, aber schwieriger zu tun. Verbände kleben nicht an Hundeohren, und sie fallen leicht ab, wenn Ihr Hund sich kratzt oder den Kopf schüttelt. Seien Sie geduldig. Hunde wehren sich oft dagegen, dass ihre Ohren gewickelt werden, aber es ist die einzige Möglichkeit, sie vor erneuten Verletzungen zu bewahren. Möglicherweise müssen Sie mit verschiedenen Arten von Erste-Hilfe-Binden, Tüchern, Schweißbändern oder anderen Gegenständen kreativ werden, die die Ohren Ihres Hundes unbeweglich halten können, ohne zu lästig zu sein.

Manche Leute finden, dass Snoods (ein Stück Stoff, das lange Ohren davor bewahren soll, in Futter und Wasser zu geraten) gut funktionieren, aber sie machen die Ohren nicht vollständig unbeweglich. Das mag für Ihren Hund ausreichend sein, aber es funktioniert nicht bei allen Hunden. Ihr Haustier benötigt möglicherweise eine unverhältnismäßig große Menge an Verbandmaterial für eine kleine Wunde, aber lassen Sie sich nicht entmutigen.

Ein weiteres gängiges Hausmittel ist der Flüssigverband, der jedoch mit einer gewissen Vorsicht zu genießen ist. Um ihn zu verwenden, muss die Wunde klein, sehr sauber und trocken sein. Diese Voraussetzungen sind zu Hause nur schwer zu erfüllen. Das Letzte, was Sie tun möchten, ist, schlechte Bakterien in der Wunde Ihres Hundes einzuschließen. Ihr Tierarzt und seine Mitarbeiter sind besser in der Lage, die Wunde angemessen zu reinigen und Puder zur Unterstützung der Heilung aufzutragen, bevor sie flüssiges Verbandsmaterial verwenden und die Wunde sicher umwickeln.

Andere Arten von Ohrverletzungen bei Hunden

Es gibt andere Dinge, die Läsionen an den Ohren Ihres Hundes verursachen können, die eine andere Art der Behandlung erfordern. Parasiten wie Räude und Stechfliegen können Schäden an den Ohren Ihres Hundes verursachen. Einige Rassen (z. B. Dackel) neigen dazu, die kleinen Blutgefäße der Ohrmuschel aufgrund von Vaskulitis zu schädigen. Dies ist ein seltenes Ohrproblem, und Sie sollten einen Termin mit Ihrem Tierarzt vereinbaren, wenn Sie vermuten, dass Ihr Hund diese Erkrankung hat.

Nicht alle Klumpen an den Ohren Ihres Hundes sind gutartig. Jeder Krebs, der sich auf der Haut bilden kann, kann sich auch an der Ohrmuschel bilden. Auch Blutgefäße im Ohr können krebsartig werden. Wenn Sie Klumpen oder Beulen an der Ohrmuschel Ihres Hundes bemerken, lassen Sie sie von Ihrem Tierarzt untersuchen, insbesondere wenn der Klumpen Größe, Form oder Farbe ändert oder ein Geschwür bildet.

Es ist wichtig, dass Sie Ihren Hund von Ihrem Tierarzt untersuchen lassen, wenn er eine Ohrverletzung entwickelt, vor allem, wenn Sie nicht wissen, wie es passiert ist oder wenn es immer wieder auftritt. Es gibt viele Ursachen für Ohrverletzungen, die alle gleich aussehen können. Ihr Tierarzt ist darin geschult, die Ursache zu bestimmen und sie angemessen zu behandeln.

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